Indianapolis

Im Hamburger Stadtteil Lohbrügge befand sich in den 1980er- und frühen 1990er-Jahren ein Ort, der für viele Jugendliche zum Symbol von Freiheit, Musik und Bewegung wurde: Indianapolis, ehemals bekannt als Roller Park, eröffnete im Frühjahr 1984 in der Osterrade 53, 21031 Hamburg. Die Rollschuhhalle war nicht nur ein regionaler Treffpunkt, sondern galt in ihrer Blütezeit sogar als die größte Rollschuhbahn Europas.

 

Mit einer beeindruckenden Gesamtfläche von 3600 Quadratmetern bot das Indianapolis weit mehr als nur eine gewöhnliche Bahn. Der zentrale Rundkurs maß 1400 Quadratmeter, war 8 bis 10 Meter breit und beeindruckte mit einer Gesamtlänge von 132,50 Metern – ideale Voraussetzungen für rasante Runden. Ergänzt wurde das Angebot durch zusätzliche Tanzflächen, auf denen sich Musik und Bewegung zeitweise auch ohne Rollschuhe verbanden. 

Indianapolis Grundriss

Ein markantes visuelles Erkennungsmerkmal war die Bande: zunächst in Rot, später in einem hellen Blau gestrichen – ein Wandel, der auch den Zeitgeist und die Entwicklung des Ortes widerspiegelte.

 

Verantwortlich für das Projekt waren Karl-Norbert Pirsch-Steigerwald und Winfried „Winni“ Achtznich. Auch musikalisch war die Bahn bestens aufgestellt: Die DJs Heiko Schmitt, Winni Achtznich und René Kostbahn sorgten für einen mitreißenden Soundtrack, der von Funk über Disco bis hin zu den frühen Beats des House reichte.

 

Trotz ihrer Popularität endete die Ära des "Indi" am 4. April 1992. Die Gründe lagen unter anderem in veränderten Freizeittrends, wirtschaftlichen Herausforderungen und dem Aufkommen neuer Subkulturen. Doch bis heute erinnern sich viele Hamburger*innen an diese einzigartige Halle – einen Ort, der Rollschuhkultur, Musik und Gemeinschaft auf spektakuläre Weise vereinte.

Galerie


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